Vertiefungskurse SSPT
Schmerzpsychotherapie für Menschen im höheren Lebensalter: Differenzieren statt Standardisieren
Abstract
Aufgrund biologischer Veränderungen sowie reduzierter Kompensationsmöglichkeiten führen chronische Schmerzen bei älteren Menschen eher als bei Jüngeren zu Einbußen der Funktionsfähigkeit und gefährden die Selbstständigkeit und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Gleichzeitig sind die Möglichkeiten der medizinischen Schmerztherapie in dieser Patientengruppe durch Multimorbidität und Polypharmazie begrenzt. Das verlangt neben diagnostischen und therapeutischen Interventionen, die von der Form der Durchführung und den thematischen
Schwerpunkt her angepasst sind, und einem sorgfältigen Medikations- und Nebenwirkungsmonitoring insbesondere eine ressourcenorientierte Wahrnehmung des älteren Menschen, eine Einbeziehung des sozialen Umfelds und (wo immer möglich) interprofessionellen Austausch und
Zusammenarbeit. Motivation, Adhärenz und Transfer profitieren von kleinschrittigen Plänen, alltagsnahen Übungen und konsequenter Ressourcenaktivierung.
Ziel ist die Vermittlung von praxisnahem Wissen, die Beleuchtung besonderer biologischer, psychologischer und sozialer Aspekte chronischer Schmerzen im höheren Lebensalter und das Aufzeigen von Möglichkeiten einer altersangemessenen multidimensionalen Diagnostik, Edukation und Behandlungsplanung.
Peter Mattenklodt ist Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikationen in Spezieller Schmerzpsychotherapie und Psychodiabetologie. Seit 2002 arbeitet er am Schmerzzentrum der Uniklinik Erlangen und ist dort Leitender Psychologe. Er wirkte an der Entwicklung verschiedener multimodaler Therapiekonzepte zur Behandlung chronischer Schmerzen mit, u. a. für Senior:innen. Seine wiss. Veröffentlichungen und Vorträge fokussieren Schmerz im Alter sowie die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (IMST). Zudem ist er als Dozent in der Weiterbildung von Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen tätig. Mitgliedschaften (Auswahl): Deutsche Schmerzgesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPsF), ASTIB; Arbeitskreis „Schmerz und Alter“. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Durchführung
Digital
Dauer
4 UE
Akkreditierung
4 Fortbildungspunkte
Teilnahmegebühr
115 Euro | 30 Euro Rabatt für DGPSF-Mitglieder
Dozent
Dipl.-Psych. Peter Mattenklodt, Schmerzzentrum, Universitätsklinikum Erlangen
Termine
Die Durchführung erfolgt an 2 Abenden:
17.03.2026, 24.03.2026
jeweils 18:00 - 19:30 Uhr